Die christliche China-Mission im 17. Jahrhundert
Die Missionare waren nach China gegangen, um Andersdenkende zu bekehren. Dort wurden sie mit zwei ausgeformten und intellektuell elaborierten Lehren konfrontiert: dem (chinesischen) Buddhismus und dem Konfuzianismus. Diese Situation zwang die Missionare dazu, ihre theologischen und philosophischen Positionen so uberzeugungskraftig wie moglich darzustellen. Das notigte zu pragnanten Darstellungen der Lehrsatze und zu grundlegenden Gedankengangen, die in einer kulturell einheitlichen Welt so nicht erforderlich waren. Das Scheitern der Mission zeigte aber, dass das Instrumentarium der aristotelischen Kategorien und der scholastischen Logik, die von der monotheistischen Schopfungstheologie und der von ihr abhangigen Metaphysik bereitgestellten Denkmodelle nicht ausreichten. Das Buch besteht aus einem Darstellungs- und einem Dokumentationsteil. Im ersten Teil geht es eher um die Konfrontation der drei genannten Lehren; die schwierige Thematik wird dabei von recht unterschiedlichen, philosophischen wie theologischen, religions- wie kulturwissenschaftlichen Seiten her beleuchtet. Der zweiten Teil besteht aus Quellenmaterial in deutscher Ubersetzung.