Der Pietismus von 1675 bis 1800
Pietisten sind fromme Leute. Insofern gab es Pietismus schon immer. Hier werden aber nur die Manner und Frauen, Gruppen und Institutionen dargestellt, die die klassische Zeit des Pietismus etwa zwischen 1670 und 1800 gepragt haben. Dabei ist der Band weitgehend auf den deutschen Sprachraum begrenzt, obwohl der Pietismus in vielen anderen Teilen der Welt Fuss gefasst hat, was in anderen Banden dieser Reihe berucksichtigt wird. Das Erwachen einer intensiveren christlichen Frommigkeit und Theologie erwachst aus der Auseinandersetzung mit der in der Lehre erstarrten Orthodoxie. Das 18. Jahrhundert ist von dem Gegeneinander, Nebeneinander und auch Miteinander mit der Aufklarung gepragt. Andrerseits stehen die unter den Begriff des Pietismus zusammengefassten Personen, Gruppen und Institutionen in ihren spezifischen Auspragungen untereinander in enger Verbindung, aber auch in Streit und Abgrenzung. Der Pietismus hat Frommigkeit und Kirchen, aber auch Literatur und Gesellschaft in vielfaltiger Weise beeinflusst. Gestaltungsformen pietistischer Frommigkeit pragen bis heute viele Bereiche des gemeindlichen Lebens.