Das Böse in Jeremias Gotthelfs ,Die Schwarze Spinne
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Padagogische Hochschule Karlsruhe, Veranstaltung: Das Bose in der Literatur und Philosophie, Sprache: Deutsch, Abstract: Warum schrieb Gotthelf? Sein Drang zum Schreiben lasst sich durch sein vorausgegangenes Leiden erklaren. Er musste schreiben, bevor er platzt." Sein Wunsch war, anderen seine Er-kenntnisse uber das echte Menschsein mitzuteilen. Seiner Meinung nach kann sich der Zustand des Menschen nicht im Aussen verandern, wenn nicht die innere Bereitschaft vorhanden ist. Wir konnen die Mitmenschen nicht verandern, wenn wir uns nicht selbst verandern, des-wegen nutzt es auch nichts, aussere Missstande zu bekampfen, eher im Gegenteil und daher wird der anfangs feuerprangende Jeremias" (der Warner) zum verstehenden und einfuhlsa-men Lebenshelfer, zum liebenden Gotthelf." Er lebte in einer Zeit, in der es in der Schweiz viele politische Aufstande und Umwalzungen gab und er blieb sein Leben lang mittendrin, als ein Kampfer fur seine Ideale. Er fuhlt sich den Bauern seines Emmentals verbunden und im Gegensatz zu anderen Intellektuellen dieser Zeit ist er der Meinung, dass alle zu der Kunst, das Gottliche in sich sichtbar zu machen, berufen seien. In jedem Mensch sei schopferische Kraft und vor Gott mache es keinen Unterschied, ob jemand nach bestem Wissen Bucher schreibe oder Bilder male oder Schweine maste. Kunst hat fur ihn den Auftrag, dem Menschen den Weg zu einem sinnvollen und auf hohere Werte gerichteten Leben, zu echtem Menschsein, aufzuzeigen. Seine Hauptdarsteller sind Bauern ohne stadtische Bildung, aber von reifer Geistigkeit, sie besitzen oft eine innere und aussere Gelassenheit. Wie in den Marchen stellen sie das Gute dar, sie setzen den unwegsamen Hindernissen in ihrem Leben eine innere Unerschutterlichkeit und stilles Vertrauen entgegen. Er schreibt auch, weil er mit seinen Buchern mehr Leute erreichen konnte als mit seinen Pre-digten."