Prometheische Motive in Stanley Kubricks 2001 - a space odyssee
Essay aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 2,0, Universitat Luneburg, Veranstaltung: 2001 Odyssee im Weltraum, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Es gibt viel mogliche Arten einen Film zu untersuchen: filmwissenschaftlich und okonomisch sind nur die haufigst angewandten Methoden, musik- oder bildwissenschaftliche, psychologische und narrative Aspekte konnen ebenso Grundlage einer Analyse sein. Hier jedoch mochte ich auf keine dieser Vorgehensweisen zuruckgreifen, sondern den Film 2001 - a space odyssee in seiner philosophisch, kulturwissenschaftlichen Dimension begreifen. Und dabei besonders auf prometheische Motive hin untersuchen. Viele Gedanken sind nur angerissen, keiner Pro- und Contra-Struktur folgend, nicht alles wird stringent weiterverfolgt und manches kreist, wie die Raumschiffe zur Blauen Donau, frei im Kubrick Universum. Die Wiederkehr des Ewiggleichen wirkt nirgendwo starker als im Kino. Film ist Erzahlen mit Bildern, und ebenso wie Neologismen nur soweit vom Bekannten abweichen durfen, dass ihr Sinn im narrativen Zusammenhang noch erfassbar bleibt, so erlauben die Sehgewohnheiten, Filmbilder nur um Nuancen zu verschieben, nicht aber brechend zu uberfordern. Prometheus brachte durch kuhne Frechheit das Feuer des Fortschritts in die Welt, um zur Strafe ewiggleiche Qualen zu erleiden. Jeden Tag frisst der Adler die Leber des Prometheus und jede Nacht wachst sie wieder nach, erst der Halbgott Herkules kann die auf Ewigkeit bestimmte Strafe aufheben und erst der Uberregisseur Kubrick schafft es, die ewiggleichen Filme mit neuen Bildern zu versehen. So mussen wir als Menschen nicht nur erlernen, mit den Gaben des Prometheus umzugehen, sowie den Fluch der Pandora erleiden, sondern auch Hollywoods Bildgaben verarbeiten. [...]