Mythos Vogel
Viele Geschichten und Legenden um den Mythos Vogel sowie vierzig Vogelporträts: Wer auf einem alten, frommen Kalender für den 1. Februar eine Ente abgebildet findet oder für den 13. November einen Greif, mag sich fragen, ob dahinter mehr steckt als ein illustrativer Einfall aus längst vergangenen Tagen. Einer Zusammenstellung entnehmen wir, dass Heilige sich häufig von ihren Lieblingstieren vertreten liessen, darunter vielen Vögeln, z.B. Adler: Evangelist Johannes, Rabe: Benedikt von Nursia usw. Die Vögel, die durch ihre Flugkünste dem Himmel näher sind als wir Menschen, galten schon immer als Mittler zwischen Himmel und Erde. So glaubte man in alten Zeiten, dass die Seele des Verstorbenen in Gestalt eines Vogels zum Himmel fliege. Der Vogel sei Zeichen der Unsterblichkeit der Seele oder ein Engel. Auch der Spruch "Bei Dir piepst's wohl" kommt vom alten Volksglauben, dass im Kopf eines Geisteskranken ein Vogel nistet. Claus-Peter Lieckfeld und seine Frau Veronika Straass haben dem "Mythos Vogel" ein wunderbares Buch gewidmet mit Porträts von vierzig Arten, Geschichten, Versen, Liedern, Erklärungen von Namen und Ausdrücken wie "Gabelweihe", "Schwanengesang", "Nesthäkchen-Prinzip" usw. Aber auch wertvolle Sachinformationen werden geliefert: Urvogel, Flug, Federn, Schnabel, Ei und Nest, Zugvögel, Auguren und Mythenvögel. Das Werk ist eher als Geschichten- und Sachbuch für die Lehrerin geeigent, aus dem man einzelne Passagen für den Unterricht herausnehmen kann. Ab 10 Jahren, gut, Herr UPA.