Konkordanzdemokratie
Das Ordnungsmodell der Konkordanzdemokratie hat sich seit den 1960er Jahren als gleichwertiger Idealtyp neben der Westminsterdemokratie im wissenschaftlichen Diskurs etabliert. Allerdings schwachen sich konkordanzdemokratische Arrangements seitdem deutlich ab - das gilt sogar fur den "Paradefall" Schweiz -, oder scheinen sogar weitgehend erodiert zu sein. Dennoch gehort konsensorientiertes Handeln in vielen Landern weiterhin zum Verhaltensrepertoire der Akteure, und konkordante Strukturen werden immer wieder als Instrumente der Konfliktdampfung in heterogenen Gesellschaften gesehen. Der Band untersucht in Fallstudien und vergleichenden Analysen, wie sich einerseits die klassischen Konkordanzdemokratien entwickelt haben. Andererseits werden seit den 1990er Jahren Konkordanzstrukturen aber auch als Option zur Befriedung multiethnischer Gesellschaften angesehen. Durchgehende Themen sind auaerdem die Ursachen der Veranderungen sowie daraus folgenden Anpassungsprozesse unter gewandelten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Mit Beitragen von: Matthijs Bogaards, Roland Czada, Simon Fink, Thorsten Gromes, Mario Hirsch, Eike-Christian Hornig, Ondej Kalina, Soren Keil, Jorg Kemmerzell, Gebhard Kirchgassner, Stefan Koppl, Uwe Kranenpohl, Gerhard Lehmbruch, Elisabeth Musch, Carsten Quesel, Dirk Rochtus, Roland Sturm, Christian Thuselt, Peter van Dam, Adrian Vatter und David Wineroither