Karolingische Kaiser als Sportler
Die grosse Bedeutung des Sports in der neueren und neuesten Zeit ist - selbst dann, wenn gerade keine Olympiade oder Weltmeisterschaft stattfindet - vollig unbestritten. Auch in der Antike gehorten sportliche Aktivitaten unterschiedlicher Art ganz selbstverstandlich zum Alltag; sie sind schon seit langem Gegenstand der althistorischen Forschung. Wie verhielt es sich aber in den Jahrhunderten dazwischen? Gab es auch im Mittelalter Sport? Und wenn ja, welche Bedeutung hatte er? In diesem Band geht Achim Thomas Hack der Frage am Beispiel der karolingischen Konige und Kaiser nach. Wie sich herausstellt, finden sich bereits in den Quellen des 8. und 9. Jahrhunderts zahlreiche Elemente, die wir heute mit grosser Selbstverstandlichkeit dem Bereich des Sports zuweisen: Einzelsportarten und Mannschaftsdisziplinen, regelmassiges Training, Wettbewerb und Sieg. Den Rahmen fur diese Untersuchung bildet die in der Mediavistik noch wenig etablierte Korpergeschichte, die sich mit der Beschreibung und Bewertung des Korpers sowie seiner unterschiedlichen Funktionen und Tatigkeiten etc. beschaftigt.