Die Vereinbarkeit von universellen Menschenrechten und islamischem Recht wird vielfach pauschal verneint. Am Beispiel der Frauenrechte geht Sina Fontana der Frage nach, ob es strukturell moglich ist, die sich aus den internationalen Menschenrechtsabkommen ergebenen Verpflichtungen auch in solchen Landern in das nationale Recht umzusetzen, die eine vom islamischen Recht gepragte Rechtsordnung aufweisen. Ausgehend von dem islamischen Menschenrechtsverstandnis wird aufgezeigt, ob das Agieren der islamisch gepragten Staaten im internationalen Menschenrechtsdiskurs ein Bekenntnis zu den internationalen Menschenrechten und einen grundsatzlichen Umsetzungswillen erkennen lassen. Anhand einer Betrachtung ausgewahlter Staaten untersucht die Autorin, inwieweit diese die Interpretationsoffenheit der islamischen Rechtsdogmatik nutzen, um eine menschenrechtskonforme Anpassung der Scharia vorzunehmen.
Book Details
- Country: US
- Published: 2017-06-09
- Publisher: Mohr Siebeck
- Language: de
- Pages: 391
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