Pressepolitik als Chance

By Matthias Lau

Pressepolitik als Chance
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Erstmals erscheint eine Studie zur politischen Offentlichkeitsarbeit in der Weimarer Republik auf breiter, neue archivalische Bestande erschlieaender Quellengrundlage. In ihr stehen die Vermittlungsleistungen der Pressestellen der Lander als politische Fuhrungsinstrumente ebenso im Mittelpunkt wie das Berufsverstandnis, die Steuerungstechniken und die Akzeptanz der hauptamtlichen Pressereferenten unter den Bedingungen der Meinungspresse. Der Vf. betrachtet die institutionalisierten Beziehungen zwischen Regierungen und Redaktionen als informelle Foren und Mittel des innenpolitischen Krisenmanagements. Er beschreibt die programmatischen Profile als Interessenausgleich zwischen Exekutive und Presse, erortert die Auswirkungen journalistischer Mitwirkungsanspruche und kennzeichnet die Rekrutierung des Personals als Bekenntnis zu staatlich gelenkter publizistischer Aktivitat. Grenzen pressepolitischer Bewegungsfreiheit sieht der Vf. vor allem in der Konkurrenz zwischen Pressestellen und Staatszeitungen, in Dezentralisierungstendenzen des burokratischen Apparats und in ministeriellen Regelungsvorbehalten gegenuber dem Anspruch, die offentliche Selbstdarstellung der Exekutive zu koordinieren. Abschlieaend fragt der Vf. nach den Moglichkeiten und Grenzen der Professionalisierung politischer Offentlichkeitsarbeit in der Demokratie. "Mit seiner Dissertation ist es Matthias Lau in uberzeugender Weise gelungen, die Lucke in den Forschungen zur staatlichen Pressearbeit der Weimarer Republik zu schlieaen." H-Soz-u-Kult "a an important contributiona" H-Net-Review. (Franz Steiner 2003)

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