Jeder Arzt – gleich welcher Fachrichtung – trifft auf Menschen in besonderen Lebenssituationen: Wer krank ist, befindet sich meistens in einem „Ausnahmezustand“. Zudem nimmt die Anzahl psychischer Leiden zu. Auch auf die individuellen Bedürfnisse dieser Patienten muss ein Mediziner eingehen können. Wie wird er jedoch einer personalisierten, auf das Individuum zugeschnittenen Behandlung gerecht, und wie kann er entsprechende Kompetenzen erwerben?
Gereon Heuft, Harald Freyberger
und Renate Schepker haben die Rolle der ärztlichen Psychotherapie in
Deutschland analysiert. Lesen Sie, wie Patienten, Ärzte und
Psychologische Psychotherapeuten den Stellenwert der ärztlichen
Psychotherapie einschätzen und wer wann zu welchen Therapeuten gehen
oder überweisen würde.
Auf Basis dieser Erhebungen haben die Autoren
ein Vier-Ebenen-Modell entwickelt, das zeigt, wie psychotherapeutische
Kompetenzen – vom Studium bis zum Facharzt – in jedem Stadium der
Ausbildung erworben werden können. Eine zeitnahe psychotherapeutische
Versorgung für jeden, der sie benötigt, ist keine Utopie!